Die L´Astrolabe ist ein französischer Eisbrecher, der hauptsächlich zur Versorgung der französischen Forschungsstation Dumont d´Urville in der Antarktis gebaut wurde. Das Schiff wurde im September 2017 ausgeliefert und ersetzt das Vorgänger Schiff mit selben Namen.
Im Juni 2015 vergab das Ministerium für französische Überseegebiete den 50 Millionen Euro teuren Auftrag für das polareisgängige Versorgungsschiff an die Werft Chantiers Piriou. Damit sollten die beiden bisherigen Schiffe L`Albatros (Patrouillenschiff der franz. Marine) und der 1986 gebaute Eisbrecher L´Astrolabe ersetzt werden.
Um überhaupt bei der Vergabe des Auftrages anbieten zu können und da man bis dato keine Erfahrung beim Bau von Eisbrechern hatte, wurde mit dem finnischen Konstruktionsbüro Aker Artic eine Zusammenarbeit vereinbart, um sich gegen Wettbewerber bei der Vergabe des Auftrages durch zu setzen. Nachdem der Auftrag offiziell vergeben wurde und Chantiers Piriou zu dem Zeitpunkt mit dem Bau von Schiffen für die französische Marine ausgelastet war, wurde der Rohbau durch die polnische Werft CRIST in Gdynia hergestellt. Am 22.12.2016 wurde das Schiff ausgedockt und zur Endausrüstung nach Concarneau vom Schlepper „Ems Pull“ verbracht. Auf dieser Fahrt musste der Schleppverband Schutz vor einer Schlechtwetterfront suchen und hatte dabei in der ersten Januar Woche 2017 am Tiessenkai in Kiel Holtenau fest gemacht.
Die neue L´Astrolabe gehört der French Sothern and Antarctic Lands Administration und wird auch von dem Polar Institute Paul-Émile Victor und der französischen Marine betrieben. Da die L´Astrolabe auch zum Schutz der französischen Gebiete im Indischen Ozean eingesetzt wird, hat sie die Militärkennung „P800“ bekommen und ist damit Teil der französischen Marine.